ponedeljek, 15 Junij
Der standardisierte Arbeitslose.
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Unser Bildungsangebot in unserer:
uni von unten – lernen und lehren – lehren und lernen
Der standardisierte Arbeitslose.
Vortrag von Bettina Wyer*
Die Vorstellung eines standardisierten Arbeitslosen bildet den normativen Kern, welche die aktivierende Sozialpolitik prägt. Von den erwerbslosen Personen wird gefordert, dass sie ihr Handeln an bestimmten Normen ausrichten: diese sind vor allen Dingen eine ausgeprägte Leistungsorien-tierung, Eigenverantwortung, Funktionstüchtigkeit und Selbststeuerungs-kompetenz. Die institutionelle Praxis hat den Auftrag, eine solche Standardisierung zu realisieren. Die vermeintlich zweckdienliche Reduktion auf die arbeitsmarktliche Funktionstüchtigkeit setzt sowohl die Klienten, als auch die Fachpersonen unter unablässigen Handlungsdruck.
Bettina Wyer erläutert, welche Folgen dies für die Praxis hat und welche Handlungsstrategien die Klienten und Klientinnen darin wählen (müssen).
*Bettina Wyer (1974) ist Sozialpädagogin und Sozialwissenschaftlerin. Seit mehreren Jahren forscht sie im Bereich der aktivierenden Sozialpolitik in der Schweiz. Das gemeinsam mit Peter Schallberger verfasste Buch „Praxis der Aktivierung. Eine Untersuchung von Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung.“ (2010) stiess auf breites Interesse in der Praxis und lancierte eine vertiefte Debatte über die unterschiedlichen Ausgestaltungsformen und Erfolgsfaktoren von Beschäftigungs-programmen in der Schweiz. In ihrer Dissertation „Der standardisierte Arbeitslose“ analysierte sie die spezifischen Auswirkungen der aktivierenden Sozialpolitik auf Seiten langzeitarbeitsloser Klienten und Klientinnen und der Professionellen des aktivierenden Feldes.
Date & Time:
Category:
- discussion/presentation
Cena:
- free