quinta-feira, 19 Dezembro
Transformative Gerechtigkeit: Ein Austausch zu alternativen Umgängen mit Gewalt ohne den Staat
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Wir leben in einer Welt, in der wir von klein auf lernen, dass wir für
Fehler oder gewaltvolles Verhalten bestraft werden. Dies gipfelt in
staatlicher Repression in Form von Polizei, Gefängnissen, Psychiatrien,
etc.. Wir sind es gewohnt Gewalt mit noch mehr Gewalt zu begegnen.
Transformative Gerechtigkeit ist dabei ein Ansatz mit
(zwischenmenschlicher) Gewalt ohne den Staat umzugehen und möglichst
ohne Gewalt zu re_produzieren. Transformative Gerechtigkeit wurde in den
90er Jahren in den USA von cis und trans* Frauen of Color entwickelt und
basiert auf den gelebten Praxen von indigenen Communities in
Nordamerika. Transformative Gerechtigkeit hat zum Ziel die Ursachen von
gewaltvollem Verhalten grundlegend zu verändern, damit diese Gewalt
nicht wieder geschehen kann. Deswegen geht es nicht nur darum, die
Gewalt zwischen zwei Personen zu adressieren, sondern auch die
Community, die diese Gewalt mit ermöglicht hat.
Wir sind kouTJ, eine Gruppe, die seit 2 Jahren rund um transformative
Gerechtigkeit und Abolitionismus im Raum Köln/Bonn arbeitet.
Am 19.12. möchten wir mit euch in einen Austausch treten, was eure
Fragen, Gedanken und Erfahrungen zum Thema Umgang mit Gewalt und
speziell transformativer Gerechtigkeit sind und was wir daraus
ziehen/entstehen lassen können.
Wie können wir mit dem Kreislauf von Gewalt brechen? Welche Umgänge mit
Gewalt ohne den Staat wenden wir bereits an? Woran scheitert es in der
Praxis nicht bestrafend zu reagieren? Was sind Sorgen und Wünsche zu
diesem Thema?