Nicanor Parra wurde 1914 in San Fabián de Alico in eine sehr musische Familie geboren - seine Schwester war die Sängerin Violetta Parra - er studierte aber zunächst Mathematik und Physik. Er starb im Jahr 2018.

Parra verschreibt sich, wie kaum ein anderer Dichter dem Land seiner Geburt: Chile. Er beschreibt mit seinem unabhängigen Geist mitteilsam und zugleich kunstvoll das Los seines Landes. Im Wechsel von Ästhetik und Erkenntnis hat Parra mit Meisterschaft und Humor neue Formen und Inhalte in der Poesie entwickelt, wie beispielsweise Antipoesie, Artefactos, Ökopoesie, Predigten und Visuelle Poesie. Sein Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet worden, u.a. erhielt er den Chilenischen Nationalpreis (1969) und Premio Cervantes (2011), etliche Ehrendoktorwürden und wurde von Universitäten mehrfach für den Nobelpreis nominiert.

Es lesen und sprechen miteinander Nils Berntsein und Ingolf Brökel