Tysdag, 26 november
Sex kaufen? - Von der Kontroverse zur Diskussion: Kritik der Prostitutionsökonomie und des Freiers mit Hannah Vatter
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Kaum ein Thema wird in feministischen Kreisen kontroverser diskutiert oder gemieden als Prostitution. In den letzten Jahren wurde deutlich, dass eine offene Diskussion zum Thema nur selten stattfindet. Diese verfahrene Situation stellt ein Problem dar: Das Thema sollte insbesondere aufgrund der Gewalt, die viele Frauen in der Prostitution erfahren, offen besprochen werden, um langfristig notwendige Veränderungen bewirken zu können.
Mit der Veranstaltungsreihe: „Sex kaufen? – Von der Kontroverse zur Diskussion“ wollen wir einen neuen Zugang zum Themenfeld Prostitution ermöglichen.
In 5 Vorträgen legen wir den Fokus auf die strukturellen Rahmenbedingungen der Prostitution und betrachten das Thema aus historischer, ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. So möchten wir eine Grundlage für eine Auseinandersetzung mit Prostitution bieten, die durch gegenseitige Offenheit, respektvolle Gespräche und dem Interesse am Dazulernen geprägt ist.
Jede und jeder ist herzlich eingeladen, auch ohne Vorkenntnisse oder gefestigter Meinung zum Thema an den Vorträgen teilzunehmen. Wir freuen uns auf euch!
26.11. / 19h / Hannah Vatter
Kritik der Prostitutionsökonomie und des Freiers
Dürfen Frauen eigentlich ihren Körper verkaufen oder sollen wir es ihnen lieber verbieten?“ ist eine vieldiskutierte Frage. Sie hängt zusammen mit dem Ressourcencharakter von Frauenkörpern im Neopatriarchat. Statt der Emanzipation der Frau haben wir es nach wie vor mit ihrer Verwaltung zu tun. So sind z.B. Schwangerschaftsabbrüche und der Schutz vor (sexualisierter) Gewalt Freiheiten, die der Frau nicht zugestanden werden. Auch die Möglichmachung des globalisierten Sexmarktes ist eine solche Freiheitsberaubung. Im ersten Teil des Vortrags wird die staatliche und ideologische Ermöglichung der Prostitutionsökonomie aus einer frauensolidarischen Perspektive analysiert. Kritisiert werden soll dabei die Nutzbarmachung des weiblichen Körpers in einer männlich konnotierten Bedürfnisökonomie – denn „unser Körper gehört uns!“. Im zweiten Teil des Vortrags schauen wir uns „den Freier“ an und fragen uns, wie er zur Frau in der Prostitution steht und warum er als misogynes Subjekt überwunden werden muss.
[www.instagram.com/prostitutionskritik_le/]
https://www.planlos-leipzig.org/events/sex-kaufen-von-der-kontroverse-zu...
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