Tapas, Tombola, Cocktails, Musik. Wieder einmal treffen wir uns, um den Tod des spanischen faschistischen Diktators Francisco Franco zu feiern und das Andenken all derer zu ehren, die gegen dieses Terrorregime gekämpft haben.

Erst vor wenigen Wochen wurde in Spanien das neue Gesetz zur Demokratischen Erinnerung verabschiedet. Mehr als 75 Jahre nach dem faschistischen Putsch erklärt dieses Gesetz die Verurteilungen des Franco-Regimes für rechtswidrig. Zudem verbietet das Gesetz die Verherrlichung der Diktatur sowie von Organisationen wie der Francisco Franco Stiftung.

Das gegenwärtige monarchische Regime, das 1978 als Nachfolger des franquistischen Regimes entstand, versucht seit mehr als vierzig Jahren, jeden Fortschritt bei der Anerkennung der Opfer und der Aufklärung der Diktatur zu verhindern. Das wäre für keine europäische Demokratie vorstellbar. Die Ausgrabung der Überreste des Diktators und einiger seiner blutrünstigen Generäle aus den Basiliken stellt einen symbolischen Schritt in die richtige Richtung dar.

Die wichtigste Aufgabe, die alle Antifaschisten vor sich haben, steht jedoch noch aus, nämlich die Beseitigung der Spuren Francos in den Institutionen. Die Justiz, die Polizei, die Armee und die Massenmedien werden immer noch weitgehend von Extremisten besetzt, die ihren faschistischen Ideen treu bleiben. Sie sind sich des Regimes bewusst, welches sie an die Macht gebracht hat und dem sie alles zu verdanken haben. Wir sind also nicht mit den Knochen zufrieden. Wir fordern, dass sie alles zurückgeben, was sie gestohlen haben, von den Babys bis zum Ackerland, und wir fordern, dass sie für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.