„Nicht echt, aber wahr“: Adbusting ist eine Form der Straßenkunst. Dabei werden Werbeplakate mit Farbe, Papier und Kleister so verändert, dass die Botschaft bis zur Kenntlichkeit entstellt wird. Doch bewegen beklebte und bemalte Plakate wirklich etwas? Die Bilanz der Berliner Kommunikationsguerilla-Szene der letzten Jahre: Kein Tag der Bundeswehr in Berlin, keine Werbung für Polizei mehr mit City-Light-Plakaten in Bushaltestellen und eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass die Polizei nicht einfach so wegen Adbustings in Wohnungen einbrechen darf.

Wir schauen uns anhand von Beispielen an, wie Adbusting als Praxis der Wiederaneignung des öffentlichen Raumes funktioniert. Wir diskutieren darüber, was Werbung eigentlich ist, und wie Werbung gesellschaftliche Vorstellung abbildet. Warum haben veränderte Werbeposter der Bundeswehr so viel gesellschaftlichen Sprengstoff, dass sich sogar das Terrorabwehrzentrum damit beschäftigt? Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie diese Aktionsform für eine emanzipatorische Praxis geeignet ist und wie man vermeidet, doch nur die Sehgewohnheiten der Werbebranche zu reproduzieren.

Der Workshop läuft bei wenigen Teilnehmenden (unter 10) sehr partizipativ ab. Wenn mehr Leute kommen, referieren wir größere Teile, um in der Zeit zu bleiben.

Mehr Infos zu uns findet ihr auf unserem Blog:

bbsc.blackblogs.org

oder bei unrast:

https://unrast-verlag.de/produkt/unerhoert-adbusting-gegen-die-gesamtsch...

oder hier was zum hören:

podcast.dissenspodcast.de/105-adbusting

Wann?

Donnerstag, 5.9.2024, 19h

Wo?

Tristeza Kollektivkneipe
Pannierstr. 5
12047 Berlin