Friday, 25 October
Dietmar Wolf: Antifa-Gruppen in der DDR
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Vor nunmehr drei Jahrzehnten gründeten sich die ersten unabhängigen AntifaGruppen in der DDR. Nach dem Angriff von Neonazis auf ein PunkKonzert in der Berliner Zionskirche und angesichts eines zunehmenden Rassismus war ihr erklärtes Ziel, die Gesellschaft wachzurütteln und Selbstverteidigung zu organisieren.-=-
Somit entstand in der ausgehenden DDR eine eigenständige antifaschistische Bewegung, deren spezifisches Profil allerdings nach 1989/90 schrittweise verblasste. Die persönlichen Erfahrungen sowie politischen Denk und Handlungsweisen der damaligen Aktivist*innen gerieten angesichts von Generationsbrüchen und wechselnden Strömungen innerhalb der Bewegung in Vergessenheit. Damit verbunden war und ist einerseits eine stetige Entwicklungsschleife der Herausbildung und Auflösung antifaschistischer Zusammenhänge in Ostdeutschland.
Andererseits war die Deutung darüber, was unabhängige Antifa meint oftmals aus westdeutschen Blickwinkeln geprägt. Im Ergebnis ist Wissen verloren gegangen und sind Lernprozesse zwischen den Generationen abgebrochen.
Diese Veranstaltung soll eine Brücke zwischen den Generationen schlagen. Ähnlich wie mit dem, im Mai 2017 erschienen Sammelband „30 Jahre Antifa in Ostdeutschland Perspektiven auf eine eigenständige Bewegung“ sollen damit persönliche und politische Erfahrungen, Entwicklungen und Probleme vermittelt werden. Es soll an verblasstes Wissen erinnert und in die heutige Zeit übertragen werden.
Und zwar mit dem Ziel, sowohl die eigene Bewegungsgeschichte zu bewahren als auch das Wissen aus den vergangenen drei Jahrzehnten für heutige Aktivist_innen nutzbar zu machen.
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Date & Time:
Category:
- discussion/presentation
Price:
- free