Vortrag vom Referat für Ökologie und Umweltschutz. Einführung in die Kritik der politischen Ökologie.
Diese Veranstaltung wird aus zwei Teilen bestehen und verschiedene Aspekte von Ökologie und gesellschaftlicher Herrschaft beleuchten. Im ersten Teil werden wir uns mit der Bedeutung der Ökologie und des Umweltschutz für die politische Rechte beschäftigen. Dabei wird der "Deutsche Wald", wie er als völkische Konstruktion seit dem 19. Jahrhundert von Rechten rezipiert wird, genauso Thema sein, wie die Erfindung von Tierrechten im nationalsozialistischen Recht und die Bedeutung von ökologischen Themen für aktuelle faschistische Parteien und Gruppen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wird es um Versuche linker Nachhaltigkeitspolitik gehen. Wir werden uns dabei einige aktuelle Beispiele anschauen und ergründen, warum Projekte, die dem Anspruch und Gestus nach radikal gesellschaftsverändernd sind, am Ende doch nur ideologischen Murks und Affirmation der bestehenden Herrschaft zu Stande bringen. Energiesparlampen, Bio-Essen in der Mensa und die Vermeidung schwarzer Ränder beim Kopieren werden bei diesen Ansätzen gerne als Bausteine zur Rettung der Welt dargestellt. Am Ende wollen wir zeigen, dass das alles zwar nicht Nichts ist, aber dennoch weit davon entfernt, wirklich wesentlich zu sein, und was sich durch "umweltbewussten Konsum" letztlich tatsächlich ändert.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kritischen Orientierungswoche an der HU statt, die von den huuls organisiert wird. Ort: HU, Unter den Linden 6 (Raum 3119).