Sonntag, 21 Juni
Brunch
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"Her mit dem sozialen Zentrum"-Brunch. Die Bezirke, in denen wir einst wohnten, haben sich verändert. Es wird teuer, zu teuer für uns und für viele andere, die verdrängt werden. Freiräume verschwinden, Freundeskreise, Nachbarschaften werden zerrissen. Es entstehen Luxusappartements, Carlofts, überteuerte Restaurants. Jenseits der Innenstadtbezirke lebt man in Plattenbausiedlungen, in einem noch viel graueren Alltag, der nicht selten von Armut und Perspektivlosigkeit geprägt ist. Darauf, wie die Stadt gestaltet wird, haben wir kaum Einfluss. Es sind diejenigen, die mit Grundstücken und Immobilien Profit machen, und deren politische Repräsentanten von Grün bis Schwarz, die entscheiden, wie die Stadt aussehen soll und wer wo zu leben hat. Die Mieten werden unbezahlbar, die Löhne sind niedrig, viele haben überhaupt keine Arbeit, mit der sie über die Runden kommen. Wer nicht bezahlen kann, wird zwangsgeräumt oder findet erst gar keine Wohnung. Denn für den Kapitalismus sind nicht wir und unsere Bedürfnisse der Maßstab, sondern die endlose Anhäufung von Kapital. Die Bullen sichern die Kieze für die Reichen: Wer nicht ins Raster passt, soll verschwinden. Gegen Gentrifizierung und Verdrängung gibt es seit langem Widerstand. Manche demonstrieren, andere schließen sich zusammen, um die Zwangsräumung der Nachbarn gemeinsam zu verhindern.
Andere wählen den Weg direkter Angriffe auf Luxusimmobilien oder die Büros der Verantwortlichen. Der Widerstand ist vielfältig, auch wenn er noch wachsen muss, um wirksam zu sein. Vielleicht sollten die Kämpfe in einem sozialen Zentrum gebündelt werden um effektiver zu werden. Lasst uns bei einem leckeren Brunch darüber diskutieren wie wir verschiedene mieten- und stadtpolitische Kämpfe zusammen führen und uns gegenseitig unterstützen können.
Datum & Zeit:
Kategorie:
- Essen