Barabend & Voque für Nekane

Dienstag, 28 Januar

Barabend & Voque für Nekane

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Liebe Freundinnen*

Der Barabend an diesem Dienstag ist ein Soli-Barabend. Es gibt was Leckeres zu Essen und tolle Getränke - die Kollekte kommt Nekane, einer politischen Freundin in grossen Schwierigkeiten zugute! Es wäre also toll wenn ihr kommt. Wir haben ein kleines informatives Programm vorbereitet, Nekane kann zwar leider nicht dabei sein - da reisen für sie sehr schwierig ist, aber sie wird per Video von ihrer aktuellen Situation erzählen und ihr könnt ihr Fragen stellen. 

Kurz über sie, damit ihr wisst worum es geht: 

Nekane Txapartegi war Stadträtin in der baskischen Kleinstadt Asteasu. 2007 ist sie aus Spanien geflohen, weil

  • sie von der spanischen paramilitärischen Polizei Guardia Civil 1999 entführt und fünf Tage in einer Kontaktsperre vollkommen ausgeliefert war, ohne Kontakt zu einer Anwältin, einer Ärztin ihres Vertrauens oder zu ihren Angehörigen.

  • sie von der spanischen Polizei brutal gefoltert und sexuell misshandelt wurde.

  • sie von der spanischen Polizei gezwungen wurde, ein falsches Geständnis zu unterzeichnen.

  • sie von der spanischen Justiz wegen des unter Folter erzwungenen Geständnis in einem Massenprozess 2007 zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt wurde. Sie hat sich geschworen, nicht in die Hände ihrer Peiniger zurückzukehren.

Nach ihrer Flucht lebte Nekane mit ihrer Tochter in Zürich. Am 6. April 2016 wurde sie in der Schweiz festgenommen, denn das spanische Gericht hatte einen Auslieferungsantrag an die Schweiz gestellt. Nekane rekurrierte mit ihren Anwält_innen gegen die Auslieferung und stellte ein Asylgesuch. Während der ganzen Zeit blieb sie eingesperrt in verschiedenen Gefängnissen in Zürich. Viele Menschen solidarisierten sich mit Nekane und forderten ihre Freilassung. Die Kampagne FREE NEKANE organisierte unzählige Demos und Veranstaltungen, informierte die Öffentlichkeit und wehrte sich dagegen, dass die Schweiz eine Überlebende von sexualisierter Folter an ihre Peiniger ausliefert.

Der Europäische Menschenrechtshof in Strassburg hat Spanien bereits acht Mal verurteilt, weil Foltervorwürfe nicht untersucht und die Verantwortlichen nicht angeklagt werden.

Durch den Druck der Öffentlichkeit kam Nekane im September 2017 frei, denn das Auslieferungsgesucht wurde zurückgezogen! 

Nun hat am 12.11.2019 das spanische Sondergericht Audiencia Nacional wieder einen internationalen Haftbefehl gegen Nekane Txapartegi ausgestellt und konfrontiert die Schweiz erneut mit einem Auslieferungsantrag. Der Haftbefehl basiert einzig auf der Begründung, Nekane hätte falsche Papiere gehabt - dies sei ein Beweis für ihre ETA-Mitgliedschaft. Der spanischeStaat setzt damit die politische Verfolgung der baskischen Aktivistin fort, die 1999 im Folterkeller in Madrid begonnen hat. Nekane darf nicht ausgeliefert werden!! 

Wir wollen uns mit Nekane solidarisieren und sie unterstützen! Sie soll nicht an Geldproblemen verzweifeln und wissen, dass überall auf der Welt Menschen für sie da sind, auch hier in Tirol! Gegen sexualisierte Gewalt! Gegen Bullen und Knäste! Freiheit für Nekane und alle anderen!!!!

Datum & Zeit: 

Dienstag, 28 Januar, 2020 - 20:00
DeCentral
Hallerstraße 1
Österreich

Das DeCentral schafft Raum für politischen Aktivismus und Diskussion, Filmabende, Workshops, Vorträge, Theatervorführungen, und vieles mehr. Wichtig ist uns jedoch, dass dabei keine parteipolitischen, religiösen oder kommerziellen Interessen vertreten werden.

Kategorien: 

  • Kneipe/Café / Buch-/Infoladen/Bücherei / Kurs/Workshop / Diskussion/Vortrag / Ausstellung / Film / Essen / Treffen / Theater

Öffnungszeiten : 

Dienstag: 20.00 - 00.00

Jeden Dienstag im Cafe DeCentral: VOKÜ! Voqü? Volxküche, Terrorkitchen: Umsonst Essen für Alle, die kommen und solange es reicht. Mal einfach – mal luxuriös – immer lecker! Spenden sind willkommen…

Aber auch an anderen Tagen können im DeCentral Veranstaltungen stattfinden. Checkt einfach unseren Email-Newsletter oder Facebook-Seite.