Neujahrsempfang mit queer-anarchistischen Maskenball

Samstag, 16 Januar

Neujahrsempfang mit queer-anarchistischen Maskenball

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Samstag 16.1.2021 um 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr mit Beiträgen & Musike Vor dem Bethanien auf dem Mariannenplatz / Rondell (Berlin)

Wir machen eine kleine aber feine, queere Kundgebung. Damit wir mal wieder zusammenkommen. Als queere Menschen lehnen wir den ganzen heterosexistischen Diskurszirkus rund um die Pandemieverordnung ab. Ebenso das unkritische Nachbeten staatlicher Verordnungen. Wenn wir als queere Community nicht mitgedacht werden, verwundert das eigentlich nicht, es zählt im Wertekanon des deutschen Staates noch immer die Familie im klassischen Sinne. Die Vereinzelung, die Vereinsamung, auch diese ganze Netzscheiße nervt. Darum öffnen wir den Raum für ein offenes Mikrophon. Und für tanzbare Musik. Jede*r kann eine Anekdote, eine kleine Geschichte aus dem Alltag zum Besten geben.

Wir sprechen als die Menschen die wir sind; als Transperson, BIPoC oder weiß, ob arm, ob ohne Wohnung oder mit, ob lesbisch, schwul oder alles oder nichts – wie auch immer. Wir sprechen in unserer Unterschiedlichkeit zueinander und erzählen uns. Oder wir tanzen!

Die Fragestellung ist simpel; was macht das Virus mit uns, bzw. die Verordnungen dazu?

Welche Beschränkungen im Leben machen uns zu schaffen? Wie sieht es mit dem eh schon prekären Lebensunterhalt aus, der bei vielen weggebrochen ist? Gibt es Solidarität jenseits staatlich verordneter Propaganda? Wie verhalten sich Freund*innen? Welchen Stress gibt es in den Wohnkollektiven? Haben wir auch Coronaleugner*innen in unserem Freund*innenkreis? Und was wünschen wir uns eigentlich, wenn es keine sozialen Orte gibt zum treffen, keine Feste, keine Umarmungen und Zärtlichkeiten im Alltag gibt? Wenn wir uns von allem fernhalten, was uns gerade in und an der queeren Community, trotz aller Begrenztheiten, auch gut tut? Wie erlebe ich gerade Corona und die Verordnungen als queere Person?

Welche Restriktionen gehen mir schwer auf den Geist?

Was würde ich mir von einer nicht-heterosexuellen queeren Szene wünschen?

Was fehlt mir? Wie greifen die Restriktionen queere Lebenskultur an?

Überlegt Euch also kleine Beiträge zum Thema. Kurz. Knapp. Auf den Punkt. Nur Mut. Jede kleine Geschichte ergibt ein Puzzlestück, wie unser Leben sich gerade inmitten dieser Pandemie abspielt. Jedes Puzzlestück ergänzt ein Bild von unserer Situation, die wir damit untereinander teilen und die Isolation durchbrechen. Das ist für sich schon ein politischer Akt. Wir wollen diese Kundgebung über Mundpropaganda und über den Stressi verbreiten (Bitte nicht über Facebook und dergleichen!).

Bring Deine Lieben mit, lade sie ein. Wer unter der Vereinzelung leidet, unter den unsozialen Bedingungen des Zusammenlebens, wer gerne mal wieder unter queeren Menschen sein will, bring sie*ihn mit. Wir richten die Kundgebung für ungefähr 50 -100 Menschen aus. Es gibt immer ein, zwei, drei Lieder und dann wieder zwei, drei kurze Beiträge.

Das Mikrophon ist politisch moderiert. Das heißt, wenn wer Sachen sagt, die gegen den Charakter der Kundgebung gerichtet sind, intervenieren wir. Aber davon wollen wir nur im äußersten Fall Gebrauch machen. Plakate, Trash und Transparente gerne mitbringen.

Abstände und kleine Räume markieren wir eventuell mit Kreide und mit Flatterband. Wenn das Wetter schlecht ist kommen wir um 13.00 Uhr trotzdem und entscheiden dann zusammen was wir tun werden. ( Es soll kalt werden aber Sonne scheinen, also warm anziehen)

Es darf auf jeden Fall getanzt werden. Da aber alle kommen können sollen aus dem queeren Haufen; also die Jungen, die Alten, die Menschen unter uns die stark gefährdet sind, bitten wir um folgendes: Bitte haltet zueinander Abstand. Vor allen zu Jenen, für die der Abstand wichtig ist. Dazu werden rote Bänder verteilt, diese Person will absolute Sicherheit. Kein Ellbogen, Keine Umarmung, körperliche Distanz. Vielleicht weil sie sich selber schützen muss, vielleicht weil sie wenn anders schützen muss oder warum auch immer. Ein lila Band heißt, hier ist etwas Spielraum: "Frag mich was geht und was nicht geht". Achtsamkeit füreinander ist der Wunsch für diese Kundgebung.

Eine kleine warme Kundgebung, in der sich alle sicher fühlen und aufgehoben, und verantwortlich mit sich und andere umgehen. Ihr seid selber verantwortlich ob und wie Ihr körperlich Euch berührt, bzw umarmt oder warm und herzlich aus einem sicheren Abstand begrüßt.

Je nach Größe der Kundgebung stellen wir fünf bis zehn Leute als „Ordner*innen“ und organisieren kleine Abstandsräume. Wir werden auch eine Sicherheitszone machen für Leute die sich auf keinen Fall mit Covid anstecken dürfen. Da hat niemand, auch nicht ausversehen, durchzugehen. Es ist grundsätzlich das Ziel eine politische Kundgebung in diesen Zeiten zu machen ohne jemanden anzustecken.

Wir freuen uns sehr auf Euch!

 

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New Year’s reception with queer-anarchist Masked ball Queer Resistance against the Virus of fear!

Saturday 16.1.2021 at 13.00 pm until 16.00 pm with contributions and music. In front of Bethanien at Mariannenplatz (Berlin)

We are registering a small but nice queer rally on 16 January. So that we can come together once again. As queer people, we reject the whole heterosexist discourse circus around the pandemic ordinance. As well as the uncritical parroting of government regulations. If we as a queer community are not considered, it is not really surprising, because in the canon of values of the German state, it’s only the family in the classical sense that counts. The isolation, the loneliness, also this whole internet shit is annoying.

That’s why we’re opening up the space for an open microphone. And for danceable music. Everybody can tell an anecdote, a little story from everyday life.

We speak as the people we are; as trans people, BIPoC or white, whether poor, whether with or without a home, whether lesbian, gay or everything or nothing – whatever. We speak to each other in our difference and tell each other. Or we dance! The question is simple; what does the virus do to us, or the regulations about it? What limitations in life are we facing? What about the already precarious livelihood that has broken away for many? Is there solidarity beyond state-imposed propaganda? How do our friends behave? What kind of stress is there in the residential collectives? Do we also have corona deniers in our circle of friends? And what do we wish for when there are no social places to meet, no parties, no hugs and tenderness in everyday life? When we stay away from everything that is good for us in and around the queer community, despite all its limitations? How am I experiencing corona and the ordinances right now as a queer person?

What restrictions are getting on my nerves?

What would I like to see from a non-straight queer scene.

What am I missing? How do the restrictions attack queer life culture?

So think about small contributions to the topic. Short. Concise. To the point. Go for it. Each little story adds a piece to the puzzle of how our lives are playing out right now in the midst of this pandemic. Each piece of the puzzle adds to a picture of our situation, which we thus share with each other and break the isolation. That in itself is a political act. We just want to spread this date by word of mouth ore stressfactor (please not to facebook and other media) .

Bring your loved ones, invite them. Whoever suffers from isolation, from the antisocial conditions of living together, whoever would like to be among queer people again, bring them. We’re organizing the rally for about 50 -100 people. There will be one, two, three songs and then again two, three short contributions. The microphone is politically moderated. That means, if someone says things that are against the character of the rally, we intervene. But we only want to make use of this in extreme cases.

Feel free to bring Posters, trash and banners. We’ll mark distances and small spaces possibly with chalk and with flutter tape. If the weather is bad we will still come at 13.00 and then decide together what we will do. Dancing is allowed in any case. Since everyone should be able to come from the queer bunch; that is, the young, the old, the people among us who are at high risk, we ask the following: Please keep your distance from each other. Especially to those for whom the distance is important. And the other way around, please indicate just as clearly which physical closeness, for example hugging, would do you good (we prepare small unobtrusive recognition signals). Attentiveness to each other is the wish for this manifestation.

A small warm rally where everyone feels safe and uplifted, whether physically touched and hugged or warmly greeted from a safe distance. Depending on the size of the rally, we’ll provide five to ten people as stewards* and organize small stand-off spaces. We can also make a safety zone for people who don’t want to catch covid under any circumstances.

We are looking forward to seeing you!

Datum & Zeit: 

Samstag, 16 Januar, 2021 - 13:00 bis 16:00

Themen: 

  • queer
  • FLTI*
  • Punk / Hardcore / Crust
  • Hiphop / Rap
  • elektro
  • barrierefrei

Preis: 

  • umsonst
Mariannenplatz (Kreuzberg)
Mariannenplatz
10997 Berlin
Deutschland