Reproduktive Gerechtigkeit und Frauen*streik

Donnerstag, 12 Dezember

Reproduktive Gerechtigkeit und Frauen*streik

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—ENGLISH VERSION BELOW—
„Reproduktive Gerechtigkeit fokussiert sich auf drei miteinander verbundene Werte, die auf den Menschenrechten basieren: Das Recht, keine Kiner zu bekommen durch Verhütungsmittel, Abtreibung oder Abstinenz; Das Recht, Kinder unter den Bedingungen zu bekommen, die wir uns aussuchen; Und das Recht, Kinder in einer sicheren und gesunden Umwelt zu erziehen. Zusätzlich fordert Reproduktive Gerechtigkeit sexuelle Selbstbestimmung und Geschlechterfreiheit für jeden Menschen" (Loretta J. Ross)
Reproduktive Gerechtigkeit ist ein Konzept, das 1994 von Schwarzen Feministinnen* in den USA entwickelt wurde. Es ermöglicht, Kämpfe um Reproduktion nicht nur in Bezug auf das Recht auf Abtreibung zu denken, sondern weitere bevölkerungspolitische Fragen zu stellen: Warum erhalten Hartz-IV-Empfängerinnen de facto kein Elterngeld? Warum beruhen staatlich geförderte Familienmodelle darauf, dass Frauen unbezahlte Arbeit leisten? Wer hat Zugang zu medizinischen Behandlungen? Und warum vermarktet der Konzern Bayer das Langzeitverhütungsmittel Jadelle im Globalen Süden?
Reproduktive Gerechtigkeit ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern auch ein aktivistisches. Mit dem Frauen*streik hat in Deutschland eine breite feministische Organisierung stattgefunden. Bietet der feministische Streik eine Möglichkeit, Reproduktiver Gerechtigkeit einen Ausdruck zu verleihen und Widerstand gegen die sogenannten „Demografiestrategien“ der Bundesregierung zu leisten?
Wir, die Frauenstreik AG der Interventionistischen Linken (iL), wollen gerne mit euch gemeinsam über das Konzept Reproduktive Gerechtigkeit und mögliche Verbindungslinien zum Frauenstreik diskutieren. Denn auch 2020 heißt es: „Wenn wir streiken, steht die Welt still!“
Dazu laden wir euch zu einem Workshop am Donnerstag, den 12.12.2019 von 18 – 21 Uhr im Bilgisaray ein. Wenn ihr Bedarf an Übersetzung oder Kinderbetreuung habt, meldet euch gerne unter frauenstreik.il.berlin@gmx.de.
*** All genders welcome ***

—ENGLISH VERSION—

Reproductive Justice and Women*Strike
„Reproductive Justive centers on the three interconnected values based on human rights: the right not to have children by using safe birth control, abortion, or abstinence; the right to have children under the conditions we chose; and the right to parent the children we have in safe and healthy environments. In addition, reproductive justice demands sexual autonomy and gender freedom for every human being“ (Loretta J. Ross)
Reproductive Justice is a concept developed by Black feminists* in the USA in 1994. It enables struggles for reproduction to be thought not only in terms of the right to abortion, but also to raise other questions in terms of population policies: Why do „Hartz IV“-recipients de facto not receive parental benefits? Why are state-sponsored family models based on women* doing unpaid work? Who has access to medical treatment? And why does the Bayer Group market the long-term contraceptive Jadelle in the Global South?
Reproductive Justice is not only a theoretical concept, but also an activist one. With the women*'s strike, a broad feminist organization has taken place in Germany. Does the feminist strike offer an opportunity to express Reproductive Justice and to resist the so-called “demographic strategies” of the Federal Government?
We, the Frauenstreik AG of the Interventionist Left (iL), would like to discuss with you the concept of Reproductive Justice and possible links to the women’s strike. Because also in 2020 we say: “If we go on strike, the world will stand still”.
We invite you to a workshop on Thursday, 12.12.2019 from 18 - 21 o’clock in Bilgisaray . If you need translation or childcare, please contact us at frauenstreik.il.berlin@gmx.de.
*** All genders welcome ***

 

Datum & Zeit: 

Donnerstag, 12 Dezember, 2019 - 18:00 bis 21:00

Kategorie: 

  • Kurs/Workshop
  • Diskussion/Vortrag

Preis: 

  • umsonst
Bilgisaray
Oranienstr. 45
10999 Berlin
Deutschland