Als kleines Kollektiv haben die AngryWorkers über sechs Jahre lang versucht, sich in einem industriellen Vorort Londons zu verankern, um revolutionäre Klassenpolitik und ArbeiterInnenautonomie neu zu entwickeln. Sie haben in verschiedenen Fabriken und Warenlagern gearbeitet, ein lokales Solidaritätsnetzwerk aufgebaut und sich inner- wie ausserhalb der Gewerkschaften herumgeschlagen. Mittlerweile in diversen britischen Orten aktiv, verstehen die AngryWorkers solche Bemühungen aber nicht als abgetrennten »ökonomischen« Kampf, sondern beziehen zu verschiedensten Fragen von Krieg bis Postkapitalismus Stellung und wollen zum Aufbau einer revolutionären Klassenorganisation beitragen, die die Trennung von »Ökonomie« und »Politik« gerade angreift.

Anlässlich des Erscheinens ihres Buches Class Power! Über Produktion und Aufstand (Unrast-Verlag) wollen wir mit ihnen über ihre Erfahrungen und die Frage diskutieren, was ArbeiterInnenuntersuchung und Klassenorganisation heute bedeuten könnten.