A:-Laden: Die gescheiterte Revolution - Wohin Venezuela?
Februar 1989, Caracas: Hunderttausende gehen auf die Straße. Auch hier, wie aktuell in Chile, ist die Ursache eine Preiserhöhung. Die Massen sind empört. Während die Erdölquellen kräftig sprudeln, gehen die Armen leer aus. Schließlich 1992 eine Militärrevolte unter Chavez, dem ab da bewunderten Gran Lider. Die Menschen schöpfen wieder Hoffnung und - tatsächlich - Chavez hält was er verspricht. Abbau der Armut, kostenlose Bildung und Gesundheitsleistungen für alle. Der "Bolivarismus" als ein inspirierendes Modell im vom NeoLiberalismus dominierten Lateinamerika.
Doch als der Weltmarktpreis für Öl, das 95% des Exports ausmacht, rapide sinkt, kommt der Staat ins Wanken und eine soziale Katastrophe bricht herein. Die Militärs wachen über ihre Pfründe und die USA verhängen Boykottmaßnahmen. Wer ist der Schuldige? Nur der "Yankee-Imperialismus"?
Und nun sollen als Substitution an internationale Konzerne Schürfrechte im rohstoffreichen Land vergeben werden. Extraktivismus als Exportschlager - nicht nur in Venezuela. Kann damit überhaupt das Sozialprogramm gerettet werden? Und wie sähe eine nachhaltig-libertäre sozial-ökologische Alternative zum "Chavismo" aus? Aus dem Scheitern lernen hieße - mit langem Atem - Siegen lernen. Adelante!